Auf Helgoland brüten seit über 25 Jahren jedes Jahr im Frühjahr (ab Mai) hunderte Basstölpel-Paare. Aber nicht nur brütende Basstölpel auch unverpaarte , sowie noch nicht paarungsfähige sind dort und verleihen dem "Lummenfelsen" eine besondere Kulisse. Es ist eine unglaublich beeindruckende Zeit, wenn neben den Trottellummen und den Dreizehenmöwen auch diese wunderschönen großen Vögel mit ihren tollen blauen Augenringen am Vogelfelsen sitzen und herumfliegen.  

Die Nester sind immer sehr interessant, da diese Vögel neben Gräsern, Zweigen, Unkraut, Federn großteils auch bunte Schnüren aus dem Meer (Reste von Fischernetzen) verbauen. So farbenfroh die Nester aussehen, es muss endlich aufhören, dass diese Fangmaterialien im Meer verbleiben. Es sterben viel zu viele Vögel Jahr für Jahr durch Strangulation; diverse Kadaver an den Klippen zeugen von dieser Dramatik. Daher präsentiere ich auch bewusst entsprechende Fotos, die einen jeden zum Nachdenken und auch Handeln bewegen sollen. jeder von uns sollte dringend über sein Verhältnis zum Müll nachdenken und mehr dafür tun, dass weniger davon produziert wird und dass die Meere nicht als Müllkippe benutzt werden.


Zurück zu den Basstölpel - 

die Basstölpel sind mit großer Sorgfalt und Geduld dabei, ihre Nester mit passendem Material zu erweitertern, denn der starke Wind bläst auch viel Material davon.

Basstölpel legen nur 1 Ei  und brüten zwischen 42-46 Tagen. Geschlüpfte Küken sind zunächst nackt. Ich hatte schon  das Glück, relativ frisch geschlüpfte Küken sehen zu können - aber auch, je nachdem ob ich Mitte oder Ende Mai auf Helgoland bin, konnte ich schon deutlich gewachsene Jung-Tölpel im Nest vorfinden. 

Es beeindruckt mich immer wieder,  diese Vielzahl an Vögeln im Bereich der Langen Anna zu sehen.

ganz schön voll am Felsen der BAsstölpel

BAsstölpel am boden

fliegende Basstölpel

Basstölpel mit Ei und Nachwuchs im Nest

Ein Küken schlüpft...

Ich konnte Anfang Juni 2019 beobachten, wie sich ein Basstölpel-Küken aus dem Ei geschält hat. Am Tag zurvor hatte das Ei ein Loch  in der Größe eines halben Fingernagels, am Tag drauf morgend schaute das Köpfchen schon raus, das Ei war zur Hälfte geöffnet. Das Hinterteil vom Küken steckte noch im Ei. Aber das kleine Küken war schon recht munter. Immer wieder gab es quickende Laute von sich... das war so schön zu beobachten. Immer, wenn der Basstölpel sich aufrichtete oder das Küken unter seinem Bauch quängelte, konnte ich es sehen.

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